Samstag, 29. Juni 2013

Katherine, oh Katherine

  wie haben wir uns auf dich gefreut!

Man sollte alten Träumen nicht hinter her laufen! Katherine hat sich sehr verändert und das nicht zum Vorteil, ja der schnöde Mammon! Die große Rentnermigration lasst jährlich die Registrierkassen klingeln und das spürt man an allen Ecken und Enden! Hatte man für den Kakadu National Park vor 4 Jahren keinen Eintritt verlangt so muss man jetzt pro Kopf und Nase 25 Aussie Dollars berappen auch wenn man die Nase nur für nen halben Tag hinein steckt! Es muss ja nicht umsonst sein aber von Null auf 25,- is a bisserle übertrieben, der große Ansturm hat die Leute dort doch etwas verdorben! Ein Kanu für die Katherine Gorge muss man mindestens 3 Tage vorher buchen, so haben wir uns mit dem Leylin Falls (Edith Falls) die eigentlich ein Stiefkind im Nitmiluk NP ( Katherine Gorge) sind, begnügt! Die haben uns schon vor 4 Jahren gut gefallen vor allem die Wanderung oberhalb des Wasserfalls – auch da gab es eine große Veränderung durch ein Naturereignis – im Dez. 2011 wütete ein Cyklon in diesem Gebiet die folgende Flutwelle, schwemmte riesige Gesteinsmassen in den Kreisrunden wunderschönen Naturpool der jetzt eine Insel besitzt!


Naturpool am Edithfall


Wir konnten wunderbar schwimmen,
nur aus der Wanderung wurde leider nichts, da der Track wegen eines gewaltigen Buschbrandes noch am selben Tag gesperrt werden musste.


das schaurige Schauspiel


Das war eine schaurige Nacht, der ganze Wald über der Anhöhe des Campingplatzes stand in Flammen, doch die Ranger beruhigten uns und meinten der Wind bläst in die andere Richtung wir seien in Sicherheit mit uns noch weitere 25 Caravans. Richtig man hörte zwar das knistern und knacken des Feuers aber wir blieben vom Rauch verschont. 
Am nächsten morgen sahen wir das wirklich nur das Buschwerk und das Gras verbrannt so wie ein paar alte kranke Bäume verkohlt waren aber das Gros der wunderschönen Eukalypten unversehrt in den Himmel ragten. 






Die gewonnene Zeit, die Verweigerung den Kakadu NP zu besuchen, nützten wir für einen früheren Aufbruch Richtung Western Australian um zwei wunderschöne National Parks zu besuchen.

Keep River National Park















Wobei der Keep River Park schon geplant war. An einem der Abende im Buschcamp gab es von den dort arbeitenden Rangern ein Campfire mit einem äußerst interessanten Diavortrag, über deren Arbeit im Einklang mit der indigenen Bevölkerung deren Hoheitsgebiet dieser Park bildet, sowie über die Flora und Fauna!
Mit der Erkenntnis es gibt keinen Nachteil der sich doch letztlich in einen doppelten Bonus wandelt, genossen wir diesen außerordentlichen von wilder Schönheit geprägten Park! 
Wiederum jede Menge roter Sandstein Türme in mitten 2m hohen goldgelber Graslandschaft, gelb blühender Kabok Bäume, dazwischen die Livstonia Palmen und jede Menge Boab Trees (Flaschenbäume)! Diese Flaschenbäume sind von recht plumper Gestalt,
sie stehen einzeln und auch in Gruppen, man hat das Gefühl sie würden tanzen.

"tanzende Boabtrees"

Blüten am Kapokbaum
Früchte am Kapokbaum

 








 
Es wird zunehmend schwieriger ins Net zu kommen wir begeben uns zur Zeit auf den letzten Abschnitt unserer Reise, der Gibb River Road! Ich nehme an wir werden uns erst wieder in 3 Wochen mit einem Post melden! 
Liebe Grüße an alle Freunde!
Hanna & Franz


Go west on Gulf of Capentaria . . .

SAVANNAH WAY - führt von Cairns an der Ostküste im Norden von Queensland nach Katherine im Northern Territory weiter nach Broome an der nördlichen Westküste von Western Australian und setzt sich aus mehreren Highways zusammen!

Am 10. Juni haben wir die Ostküste verlassen und sind im Sprühregen durch die Berge des Atherton Tableland gefahren, wobei wir im höchst gelegenen Ort Queenslands auf 920m Seehöhe nächtigten, natürlich auch im Regen! Erst ab den Undara Vulcanic Caves gab es ersten zögernden Sonnenschein noch etwas von der berühmten „Wossaliachtn“ besetzt! Doch die Nacht brachte wieder das wunderbare Sternenzelt hervor! Nach einer sehr interessanten Führung durch die, vor ca. 190000 Jahren entstandenen Lavatunnel und einer Wanderung um den Krater zog es uns weiter westwärts.



 In Karumba direkt am Golf von Capentaria erlebten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang der uns für die zuvor entzogenen Sonnentage entschädigte.


















An den Leichardts Falls bezogen wir ein Free Camp wovon wir immer geträumt haben, Campfire, Sternenhimmel zum angreifen, nette Menschen zum plaudern eine Bottle Rotwein . . . .
Als nächstes folgte wohl ein „HIGHLIGHT“ dieser Reise – der BOODJAMULLA (Lawn Hill) NP – eine paradiesische grüne Oase in mitten einer öden Savannen Landschaft.
 Die rund 4 km lange Schlucht mit teils senkrecht aufragenden bis zu 70m hohen Wänden aus rötlichem Sandstein. Diese Schlucht ist das Jahrmillionenwerk des von unterirdischen Quellen gespeißten und daher ganzjährig fließenden Lawn Hill Creek, dessen grünlich schimmerntes Wasser einen auffälligen Kontrast zu den roten Wänden ergibt!
"Freshy" Australienkrokodil in der Lawn Hill Gorge

Papierrindenbäume, Flußfeigen und schlanke Fächerpalmen sorgen für eine üppige Uferlandschaft die wir erwanderten, dabei sichteten wir in der Sonne liegende Frischwasser Krokodile, die wir fotografieren konnten. 

Das Vorhaben diese Schlucht per Kanu zu erkunden, was sicher toll gewesen wäre mussten wir leider sein lassen, da der „östliche Regen“ am Franz nicht spurlos vorüberging, heftiger Schnupfen und Husten plagten ihn sehr.
Weiter, immer weiter westwärts, zunächst wieder in die öde Savanne – doch bald wechselte das Landschaftsbild wieder, die rote Waschrumpel-Piste führte nun durch offenen Eukalyptuswald,


Turkey Bush
orange blühende Grevilleas
















Acacia / Mimosengewächse

bildeten ein Spalier, zwischendurch ragten bizarre rote Felstürme, einem Riff gleich, aus dem grünen Blättermeer der Eukalypten. Schließlich landeten wir wirklich im Paradies, den Lorella Hot Springs! Heiße Quellen mitten im Urwald! Dank der Globuli konnte auch der Franz die Bade-Pools unter Schraubenpalmen und Bananenstauden genießen!
Letzt Endes sind wir am 21 Juni nach 1600km Outback in Katherine in Northern Territory gelandet!

Donnerstag, 13. Juni 2013

The Tropical North of Queensland

. . . klingt gut, aber bei aller Begeisterung gab es schon ein paar Abstriche – 100te km Zuckerrohr?? nein insgesamt 1400 km Zuckerrohr und noch mehr, die spinnen die Aussies! Der schöne Regenwald!
Ab Airlie Beach versuchten wir ins Great Barrier Reef zu kommen – zu kalt, zu windig und letzten Endes zu verregnet – wir waren zwar auf Magnetic Island von Townsville aus, diese Insel ist ein bergiges und von Regenwald bewachsenes (Ferien – Paradies) mitten im Bereich des Reefs! Wir wanderten 10 km über diese Insel, in einer der Buchten der See zugewandt könnte man gut schnorcheln, aber eine schwarze Wolkenwand lies dieses Vorhaben scheitern, die berühmten Fische 
















und die Korallen beäugten wir später im Aquarium von Townsville!




Am Weg nach Cairns besuchten wir noch die Wallamans Falls, die höchsten von Queensland, die ergießen sich im freien Fall über eine 268m hohe Felsklippe in den Regenwald.

Wallaman Falls im Girringun NP

Schon die Anfahrt dort hin ist ziemlich spannend. Eine schmale Kurvenreiche Straße schraubt sich durch einen Blättertunnel den Berg hinauf, ziemlich glitschig wir befinden uns ja im Regenwald! Überhaupt ist der Nordöstliche Teil Queenslands sehr bergig bis zu 1300m erheben sich die Ranges zum größten Teil mit Regenwald bewachsen.
In Cairns angekommen, die Stadt im Ironman-Fieber sodass wir uns nach einer kurzen Besichtigung schnellstens entfernten, da die Straße zum Daintree National Park gesperrt gewesen wäre! Also wieder nix mit Reef, zu dem Sturmwarnung. Daintree NP – Cape Tribulation – Mossman Gorge – dichter Dschungel umgibt herrliche Strandbuchten die zum baden einladen würden, alles wunderbar - ABER


Wenn es nicht die Tage zuvor schon so viel Nässe gegeben hätte, hätten wir die feuchten tropischen Umschläge (Aufguss bitte!) im feuchtesten Gebiet von Queensland etwas cooler ertragen!

im Daintree NP














13/06 Nun kreuzen wir am Savannah Way vom pazifischen Ozean zum Indien Ocean . . .


Mittwoch, 5. Juni 2013

go north in Queensland . . .

Nun sind wir im Gegensatz zum ariden Inland, an der fruchtbaren Ostküste Queenslands nordwärts unterwegs! Zuckerrohr soweit das Auge reicht, erinnert an die Maisfelder in der Südsteiermark nur 100te von Kilometern mehr. Die Ostküste ist dichter besiedelt, die Entfernungen zwischen den größeren Städte betragen ca. 200 - 300 Kilometer, zwischendurch gibt es kleinere Ansiedlungen.
In Rockhampton, der Rinderhauptstadt an der Ostküste haben wir das Dreamtime Centrum besucht und einiges über die Traumzeit der Aboriginals Ahnen erfahren, den Klängen des Digeridoo gelauscht, uns im Poomerang werfen geübt und den Vorführungen der Torres Strait People mit großem Interesse verfolgt! Mit dieser Kultur konfrontiert fuhren wir in das Land der Wolken wie der Eungella National Park bei der indigenen Bevölkerung genannt wird. Schon die Zufahrt ist sehr spannend über 4,5 km schlängelt sich die schmale Straße, in steilen Serpentinen durch dichten Regenwald den Berg hinauf. Wolken empfingen uns dann auch auf dem hügeligen Bergplateau, dessen höchste Erhebung immerhin 1280m erreicht. Wir haben uns auf etwa 700 Hm bewegt, das Wort Regenwald sagt ja schon alles! Schütt, schütt dazwischen etwas Sonnenschein immerhin soviel das wir mit geduldigem warten doch die

Platypus /Schnabeltier

 possierlichen Platypuse (Schnabeltiere) sichten und fotografieren konnten. Nächtens wieder ordentliche Regengüsse, sodass wir etwas lustlos überlegten ob wir bei dieser „Annassung“ überhaupt in den Busch zu einer Wanderung aufbrechen sollten?? Nach dem Frühstück schien dann wieder die Sonne, so setzten wir uns Richtung Urwald in Bewegung - ich mit „Woolworthgamaschen“ (bei uns zu hause Billasackerln) ausgerüstet, dann im Wald  einmal stillgestanden um einen besonders schönen Wassertropfen zu fotografieren (sonst sieht man eh nicht viel weil finster) schon bekriecht einen über das Schuhwerk so ein verdammtes wurmartiges grausliches Blutegel(viech) Leeches. Schnippst eines weg „U-hakerln“ sich 10 weitere in die Höhe IGITT – da hilft nur eines, nicht stehen bleiben und das gefährliche Terrain so schnell wie möglich verlassen. Ende gut alles gut, Untiere erfolgreich abgewehrt. Dann noch einmal Spannung pur, der Franz hat eine Rotbauchschwarzotter 
Rotbauchschwarzotter

gesichtet, die musste natürlich auch in den Fotokasten! Trotz Regen und Blutegel hat sich die Fahrt in diesen urzeitlichen Regenwald gelohnt.
Wir wussten ja was wir zu erwarten hatten den in der Führerlektüre stand:

Bedingt durch die feuchtigkeitsbeladenen Wolken, die vom Ocean her gegen die Gebirgswand „prallen“ dort aufsteigen, sich abkühlen und abregnen . . . beste klimatische Bedingungen für das Gedeihen eines üppigen Regenwaldes!

Knapp 100km (Luftlinienmäßig) weiter am Cape Hillsborough erlebten wir eine andere Art von Regenwald! Malerische Buchten teils von dichten Mangroven bewachsen, deren grüne Kronen bei Flut aus dem blauen Wasser herausschauen, darüber mit Regenwald bewachsene Steilhänge die wir auf Wanderwegen erkundeten (ohne Blutegel) dafür von 100ten von Schmetterlingen umschwärmt. Da geht einem doch das Herz auf! 


 Keine Kommentare???  Wir wissen das euch andere Sorgen plagen! Aber über ein paar nette Worte von zu hause würden wir uns schon freuen!